Nitrilhandschuhe
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Untersuchungshandschuhe aus Nitril sind wahre Alleskönner: Sie sind strapazierfähig, bieten einen ausgezeichneten Schutz gegen Viren und Chemikalien und besitzen maximalen Tragekomfort. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen medizinischen Handschuhen ist, dass sie latexfrei sind und keine allergieauslösenden Stoffe beinhalten. Somit sind sie die ideale Alternative zu Latexhandschuhen. Aufgrund ihrer besonderen Materialeigenschaften werden sie mittlerweile nicht nur im medizinischen Bereich sondern unter anderem auch in der Gastronomie, Lebensmittelindustrie oder bei körpernahen Dienstleistungen eingesetzt.
Nitril ist die Abkürzung für Nitrilkautschuk. Dabei handelt es sich um ein chemisches Erzeugnis, das auch als Acrylnitril-Butadien-Kautschuk bekannt ist. Für die Herstellung werden Polymermoleküle aus Acrylnitril und 1,3-Butadien miteinander vernetzt. Das daraus entstehende Materialerzeugnis wird zu den Elastomeren, einer Untergruppe der Kunststoffe, gezählt. Der erste Nitrilkautschuk wurde 1930 von dem Chemieunternehmen I.G. Farben in Frankfurt entwickelt.
Materialeigenschaften von Nitril
Die Puderung von Einmalhandschuhen spielt sowohl für Allergiker als auch für den Einsatzbereich eine entscheidende Rolle. Der Vorteil gepuderter Handschuhe liegt im dem leichteren An- und Ausziehen, insbesondere bei feuchten Händen. Demgegenüber stehen jedoch zahlreiche gesundheitliche Nachteile. Der Grund: Beim An- und Ausziehen können sich kleinste Bestandteile des Puders lösen, welche mit der Luft verwirbelt werden und beim Einatmen die Schleimhäute und Atemwege reizen können. Insbesondere bei gepuderten Latexhandschuhen kann dies ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Allergiker darstellen, da mit dem Puder auch feinste Proteine des Latex, die dem Puder anhaften, eingeatmet werden können. Dies kann im schlimmsten Fall zu einem anaphylaktischen Schock führen.
Aus diesem Grund ist das Tragen von gepuderten Latexhandschuhen bei sämtlichen Anwendungen am Patienten untersagt. Im OP sollte darüber hinaus gänzlich auf gepuderte Handschuhe, ganz gleich ob aus Nitril, Latex oder Vinyl, verzichtet werden. Aufgrund der unkontrollierten Verwirbelung in der Luft können diese Wunden verunreinigen und zu postoperativen Wundinfektionen führen (SSI). Als Arbeitshandschuhe in der Lebensmittelindustrie sowie Gastronomie ist das Tragen von gepuderten Einmalhandschuhen strengstens untersagt, da sich das feine Puder auf Lebensmittel absetzen und sie dadurch verunreinigen kann.
Vorteile | Nachteile | |
Puderfreie Einmalhandschuhe |
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Gepuderte Einmalhandschuhe |
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Bei der Wahl des richtigen Handschuhs spielt nicht nur das Material eine entscheidende Rolle. Beim Herstellungsprozess von Nitrilhandschuhen gibt es unterschiedliche Verfahren, die sich auf den Komfort, die Hautverträglichkeit und das Allergierisiko auswirken. Grundsätzlich ist jeder Einmalhandschuh, egal ob aus Latex, Vinyl oder Nitril, gepudert. Dies hängt mit dem identischen Herstellungsverfahren zusammen: Jeder Handschuh wird auf Grundlage eines Hand-Modells aus Keramik angefertigt. Das Keramik-Modell wird mit Maisstärke bepudert und in ein Bad aus flüssigem Nitril, Latex oder Vinyl getunkt. Die Maisstärke sorgt dafür, dass sich der Handschuh im getrockneten Zustand leichter von den Form lösen lässt. Wird der Einmal Handschuh nicht weiter behandelt, bleibt auch die Maisstärke haften, sodass der Handschuh gepudert ist. Je nach Art der Herstellung, kann zwischen folgenden Modellen gewählt werden:
Eine Polymerbeschichtung, auch Polymercoating genannt, unterstützt dabei, ein potenzielles Allergierisiko zu minimieren. Durch die innenliegende Beschichtung entsteht eine Barriere zwischen Handschuh und Haut, sodass ein direkter Kontakt verhindert wird. Nachdem der Handschuh in ein Polymerbad getaucht wurde, wird er abschließend in einer leichten Chlor-Lösung ausgewaschen. Dadurch werden zusätzlich chemische Rückstände, die bei der Herstellung zum Einsatz gekommen sind, herausgespült. Gleichzeitig wird die Innenseite des Handschuhs glatter, was ihn angenehmer zu tragen macht. Die nachträgliche Chlorierung wird auch als Offline-Chlorierung bezeichnet. Da Nitrilhandschuhe aufgrund ihrer Materialeigenschaften bereits von Haus aus latexfrei sind und ein niedriges Allergierisiko sowie eine sehr gute Hautverträglichkeit mitbringen, sind zusätzliche Polymerbeschichtungen eher selten.
Chlorierte Einweghandschuhe sind glatter, weicher und geschmeidiger. Die Chlorierung dient jedoch nicht nur einem angenehmeren Tragekomfort: Püderrückstände werden beseitigt und ein neutraler pH-Wert erreicht. Das macht chlorierte Nitril Handschuhe wesentlich hautfreundlicher und mindert das Allergierisiko. Da die Chlorierung “am Band”, also während des Herstellungsprozesses passiert, spricht man in diesem Zusammenhang auch von der Online-Chlorierung.
Bei einer doppelten Chlorierung ist die Innenseite des Einmal-Handschuhs noch glatter. Dadurch lassen sich die Nitril Handschuhe noch leichter anziehen. Gleichzeitig können zusätzliche Chemikalienrückstände noch gründlicher herausgewaschen werden.
Der heilige Gral unter den Einmalhandschuhen: polymerbeschichtete und chlorierte Nitrilhandschuhe. Sie kombinieren die jeweiligen Produkteigenschaften miteinander, sodass ein maximal hautfreundlicher, allergiearmer und glatter Untersuchungshandschuh entsteht. Das Besondere bei der Chlorierung: Sie wird nicht nur für die Innenseite des Handschuhs angewendet, sondern auch auf der Außenseite. Dadurch wird es besonders von Patienten, beispielsweise beim Waschen, als sehr angenehm und weich empfunden.
Bei allen Tätigkeiten, bei denen Kontakt zu Keimen bestehen kann, sind sterile Untersuchungshandschuhe vorgeschrieben. Sterile Nitrilhandschuhe weisen, ähnlich wie die Alternative aus Latex, ein gutes Tastempfinden auf und sind durch die gerauten Fingerspitzen enorm griffsicher. Aufgrund des unterschiedlichen Dehnverhaltens, sollten sterile Nitrilhandschuhe bei Untersuchungen mit Kontakt zu Körperflüssigkeiten eine halbe Nummer größer getragen werden. Bei Tätigkeiten, die keinen Umgang mit infektionssensiblen Materialien erfordern, werden unsterile Nitrilhandschuhe eingesetzt. Hier dienen sie in der Regel dem Selbstschutz des Personals, beispielsweise vor reizenden Chemikalien oder aus hygienischen Gründen.
Medizinische Schutzhandschuhe unterliegen dem Medizinproduktgesetz (MPG) und müssen eine entsprechende Zertifizierung vorweisen. Nitrilhandschuhe, die für den medizinischen Bereich eingesetzt werden sollen, müssen die EU-Norm 455, kurz EN 455, erhalten. Die Norm stellt sicher, dass folgende essenzielle Produkteigenschaften erfüllt sind:
Produkteigenschaften | Sterile Einweghandschuhe | Unsterile Einweghandschuhe | Sterile OP-Handschuhe | Gepuderte Einmalhandschuhe | Puderfreie Einweghandschuhe |
Dichtheit |
x |
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x |
Acceptable Quality Level (AGL) von 1.5e |
x |
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genormte Maße |
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Reißkraft |
– |
mindestens 6,0 Newton |
mindestens 9,0 Newton |
– |
– |
Puderrückstände |
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– |
– |
maximal 10 mg |
maximal 2 mg |
Warnhinweise sowie Kennzeichnungen hinsichtlich der Haltbarkeitsdauer und Lagerung auf Handschuhbox |
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x |
Kennzeichnung „niedriger Endotoxingehalt“ |
weniger als 20 Endotoxin-Einheiten |
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Du suchst eine Alternative zu den herkömmlichen Latexhandschuhen? Günstig und materialbeständig – das sind die Eigenschaften, die Nitrilhandschuhe mittlerweile zu einer hervorragenden Alternative zu Latexhandschuhen machen. Gerade für Allergiker sind das gute Neuigkeiten. Egal, ob wegen der Materialeigenschaften oder einer Latexunverträglichkeit: Latexfreie Nitrilhandschuhe aus dem DocCheck Shop sind eine qualitativ hochwertige Alternative zu Latexprodukten. Wenn du Nitril Untersuchungshandschuhe kaufen möchtest, findest du hier ein üppiges Sortiment an hochwertigen latexfreien Untersuchungshandschuhen.
Auch wenn Handschuhe aus Nitril besonders hautfreundlich ist, kann eine lange Tragedauer durch Schweißbildung und Wärmestau die Haut beanspruchen. Um die Haut der Haut bereits proaktiv schützen zu können und die Generation zu beschleunigen, findest du bei uns auch die passende Hautschutzcreme.